Auf der Suche nach einer Fleischalternative, stoßen Vegetarier oder sich vegan ernährende Menschen immer auf die gleichen Vertreter: Tofu oder Saitan. Dabei bietet die Natur eine weitere vielseitig einsetzbare Fleischalternative: Den Lupinenschrot, auch bekannt unter dem Begriff der Wolfsbohne. Sie gehört wie Erdnüsse und Erbsen zu den Pflanzenfamilien der Leguminosae und Fabaceae, sind also klassische Hülsenfrüchte. Er wird aus einer weißen Süßlupine gewonnen, anschließend gereinigt, geschält und geschrotet.
Mit einer noch körnigen Konsistenz, bietet der Lupinenschrot vielerlei Verwendungsmöglichkeiten. Ob als Ergänzung zu einer Süßspeise oder in herzhafter Variation - sein getreidiger, süßer und nussiger Geschmack lässt so manches Gourmetherz höherschlagen. Mit seinen vielen Proteinen sorgen Lupinen für ein gesättigtes Wohlbefinden und enthält im Gegensatz zu Soja, weniger gesundheitsproblematische Inhaltsstoffe. Biologisch zertifizierter Lupinenschrot zeichnet sich durch das Fehlen von künstlichen Aroma- und Konservierungsstoffen aus, was den natürlichen Geschmack von Lupinen noch intensiver hervorhebt.
Vegan, proteinreich und vielseitig
Lupinen sind für die Verdauung besonders verträglich und wirken Blähungen entgegen, die bei anderen Hülsenfrüchten oft der Regelfall sind. Außerdem sind sie glutenfrei und können aufgrund ihres hypoglykämischen Indexes auch von Diabetikern gut in den Speiseplan integriert werden. Sie müssen weder eingeweicht, noch gekocht werden, sondern können direkt zu unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten genutzt werden.
Die Lupinenpflanze wächst in Nord-, Mittel- und Südamerika und dem Mittelmeergebiet und kann ebenfalls durch die Züchtung etabliert werden. Es gibt verschiedene Lupinenarten: Von der Anden- Lupine, zur gelben, über blaue Lupine, hin zur weißen Lupine. Besonders die gelben und blauen Lupinen können auch in europäischen Ländern wie Deutschland oder der Schweiz beheimatet und gezüchtet werden. Auf diese Weise kann auf regionaler Ebene noch mehr Nachhaltigkeit geschaffen werden.
Als besonders leicht zu bewirtschaftende Pflanze wächst die Lupine mehrjährig auf Böden, die nicht von der steten Wasserzufuhr abhängig sind. Oft müssen die Böden nicht mal gedüngt sein, damit die Pflanze wie Kraut wächst und sich ausbreitet. Lupinenpflanzen können eine Höhe von bis zu 1,20 m erreichen und die Blüten variieren in ihren Farben von weiß zu gelb, blau, violett und rosa. Bei den Lupinen handelt es sich um eine Hülsenfrucht, bei denen die Samen in Schoten eingehüllt sind. Nach der vierjährigen Anbauung der Lupinen können die blauen Lupinen oft schon im August geerntet werden.
Süß oder salzig - Vielseitige Verzehrmöglichkeiten
Süßlupinen wie die weiße, blaue oder gelbe Lupine enthalten durch spezielle Züchtungsmaßnahmen weniger Bitterstoffe, und sollen so sinnführend den Begriff erklären. Besonders beliebt ist die Lupine, weil sie nicht nur einen Ersatz zum Fleisch, sondern auch zur Sojabohne herstellt. Die oft noch nach dem Import genetisch zu veränderbare Sojabohne enthält zwar ebenfalls eine hohe Eiweißmenge wie die Lupinen, ist aber nicht in Deutschland beheimatet.
Zur Verwendung von Lupinenschrot gibt es zahlreiche Rezepte. Lupinen geben einer fleischfreien Bolognese Substanz, verfeinern Porridge, Salate, Bratlinge oder Lasagnen. Ebenfalls kann man Saucen und Aufstriche kreieren oder mit Lupinenmehl vegan backen.
Der Schrot aus Lupinen bietet eine hervorragende Fleischalternative. Ist glutenfrei, nährstoffreich und überzeugen durch ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Wer sich vegan ernährt, wird diese Fleischalternative lieben.