Zimt lässt sich in den allermeisten Haushalten wiederfinden und wird dort auf unterschiedlichste Weise verwendet. Dabei sorgt es vor allem bei Süßspeisen für einen feineren Geschmack und wird teilweise auch für scharfe Speisen und Fleischgerichte benutzt. Jedoch bringt Zimt einige interessante Wirkungen mit sich und tritt in verschiedenen Sorten auf. In diesem Artikel möchten wir dir daher die wichtigsten Informationen rund um Zimt vorstellen.
Herkunft und Geschichte des Zimts
Zimt stellt eines der ältesten Gewürze dar und soll einigen Angaben zufolge bereits vor 2000 Jahre v.Chr. im heutigen China und Indien verwendet worden sein. Auch die alten Ägypter benutzten Zimt unter anderem als Gewürz und auch als Räuchermittel. Im antiken Griechenland und im römischen Reich fand Zimt ebenfalls Verwendung – zunächst im Bereich der Medizin, später auch als Gewürz. Auch im Mittelalter erfreute sich Zimt großer Beliebtheit und wurde in verschiedenen Bereichen verwendet – vorrangig allerdings zunächst als Heimmittel für verschiedene Beschwerden und Krankheiten. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert galt Zimt in Europa als eines der wertvollsten Gewürze und wurde entsprechend gehandelt. Außerdem galt London im 18. Jahrhundert als der Hauptumschlagsort für Zimt. Gewonnen wird Zimt aus der Rinde der Zimtbäume, welche ihren Ursprung in den Ländern China, Sri Lanka oder Bangladesch haben. Innerhalb von Plantagen ähneln diese Bäume eher Sträuchern, obwohl sie in der freien Natur eine Höhe von 12 Metern erreichen können. Die Ernte erfolgt jedes Jahr nach der mehrmonatigen Regenzeit, da dann die Rinde erst besonders biegsam ist. Durch das Trocknen in der Sonne, rollt sich die Rinde in die typische Form der Zimtstange.
Die verschiedenen Zimt-Sorten
Wie bei den allermeisten Gewürzen und auch Lebensmittel im Allgemeinen, bestehen ebenso beim Zimt unterschiedliche Sorten. Die bekanntesten sind Ceylon und Cassia. Dabei ist den Wenigsten bekannt, dass man beim Zimt zwischen verschiedenen Sorten unterscheidet. Daher gehen wir im Folgenden auf die wichtigsten Unterschiede ein.
Ceylon Zimt
Ceylon Zimt gilt häufig als der “echte” Zimt. Diese Sorte wird aus der Innenrinde des Zimtbaumes hergestellt und weist einen besseren sowie feineren Geschmack auf, je dünner die Rinde ist. Dabei besteht für die Qualität der Zimtstangen eine eigene Maßeinheit, welche als Ekelle bezeichnet wird. Diese richtet sich in erster Linie nach Farbe und Beschaffenheit des Zimts. Im Vergleich zu Cassia Zimt schmeckt der Ceylon Zimt wesentlich aromatischer und auch edler. Dies wirkt sich ebenfalls auf den Kaufpreis aus.
Cassia Zimt
Cassia Zimt wird zuweilen auch China-Zimt genannt. Er stammt vorwiegend aus Südchina und ist die meistverkaufteste Zimtsorte weltweit. Die getrockneten Zimtstangen von Cassia Zimt sind wesentlich dicker und gröber als die des Ceylon Zimts. Weiterhin weisen sie einen stärkeren Geruch auf sowie auch eine dunklere Farbe. Er weist außerdem eine deutlich schlechtere Qualität auf, als Ceylon Zimt und ist daher auch günstiger zu erhalten. Aus diesem Grund wird es überwiegend innerhalb der Lebensmittelindustrie verarbeitet. Des Weiteren enthält Cassia Zimt den natürlichen Aromastoff Cumarin, welcher ebenfalls im Ceylon enthalten ist – dort allerdings in einer wesentlich geringeren Menge. Obwohl es sich um einen in der Natur vorkommenden Aromastoff handelt, bedeutet dies noch lange nicht, dass dessen Einnahme unbedenklich ist. Im Gegenteil: Die Einnahme von größeren Mengen kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Allerdings weist Cassia Zimt auch eine deutlich würzigere und scharfe Note auf, so dass es sich für manche Rezepte besser eignet als Ceylon Zimt. Dabei sollte mit der Menge sparsam umgegangen werden, damit der Cumarin-Wert nicht überschritten wird.
Zimt als Heilmittel – Ist Zimt gesund?
Zimt bringt nicht nur einen speziellen und besonderen Geschmack mit sich, sondern weist noch einige positive Wirkungen für deine Gesundheit auf. So enthält Zimt zahlreiche Antioxidantien, welche dabei helfen, deine Körperzellen von freien Radikalen zu befreien. Dies wirkt sich positiv auf dein Immunsystem aus. Weiterhin soll laut verschiedenen Studien, Zimt für eine Regulierung des Cholesterinspiegels sorgen. Eine weitere positive Auswirkung, ist die auf die Blutzuckerwerte. Einigen Studien zufolge, soll die Einnahme von Zimt dafür sorgen, dass die Blutzuckerwerte bei Diabetes Typ 2 Patienten sich um fast einen Drittel verringert haben. Dazu haben die Patienten täglich jeweils ein bis sechs Gramm Zimt eingenommen. Des Weiteren enthält Zimt folgende Nährstoffe auf 2 Gramm (etwa ein Teelöffel):
- 0,52 mg Natrium
- 0,76 mg Eisen
- 1,12 mg Magnesium
- 24,56 mg Kalzium
- 10 mg Kalium