Immer mehr Familien greifen bewusst auf Nahrungsmittel aus dem Bio-Sortiment zurück. Dadurch gestaltet sich der tägliche Speiseplan nicht nur schmackhafter, sondern auch wesentlich gesünder. Von den Vorteilen für unsere Umwelt ganz zu schweigen!
Anstieg der Bio-Produkte in deutschen Haushalten
Gute Nachrichten für alle Bio-Fans! Bereits 2016 kauften die Deutschen für 9,48 Mrd. Euro. Bio-Lebensmittel und -Getränke und gaben damit 9,9% mehr Geld für Bio-Produkte aus als noch 2015. Dies ergab die aktuelle Erhebung vom „Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)“. Daraus geht ebenso hervor, dass jeder Deutsche im Durchschnitt 100 € im Jahr für Bio-Lebensmittel ausgibt. Diese Zahl lässt natürlich noch Luft nach oben, doch die jüngsten Umfrage-Ergebnisse stimmen zuversichtlich: So wollen beispielsweise bis zu 80% der Deutschen keine Gentechnik mehr auf ihren Feldern und Tellern. Insgesamt kaufen bereits 41% der Bevölkerung Bio-Produkte, wann immer dies möglich ist. Dies lässt doch stark auf eine nachhaltige Zukunft für Deutschland hoffen.
Bio: Das Geschmackserlebnis
Die Begriffe „ökologisch“ und „biologisch“ sind gesetzlich geschützt, das heißt sie dürfen nur im Zusammenhang mit einer staatlich kontrollierten ökologischen Anbauweise verwendet werden. Gemäß den Vorschriften der EG-Öko-Verordnung (2007) erhalten ein gültiges „Bio-Siegel“ nur jene Erzeugnisse, die u.a. auf Gentechnik, ionisierende Strahlung, synthetische Pflanzenschutzmittel und schädliche Düngemittel verzichten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Bio-Produkte enthalten dadurch nicht nur weniger Schadstoffe und sind wesentlich gesünder als herkömmliche Lebensmittel, die Nahrung kehrt auch zu ihrem natürlichen Geschmack zurück. Darüber hinaus lassen die Bio-Bauern ihre Pflanzen in der Regel länger wachsen und reifen, bevor sie diese für den Verkauf ernten. Dadurch sind Bio-Obst und Gemüse weniger verwässert, weshalb der eigentliche Geschmack der Erzeugnisse intensiver zur Geltung kommt. Der Verzicht auf Pestizide und die Beachtung der natürlichen Reifeprozesse schonen somit also nicht nur die Pflanzen bzw. Umwelt, sie verleihen der Natur auch wieder ihren ursprünglichen Geschmack zurück.
Bio ist umweltschonend und nachhaltig
Bereits der Anbau von biologischen Lebensmitteln orientiert sich stark an der umweltfreundlichen Nutzung der Böden und am Tierwohl. So ist beispielsweise der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden in der ökologischen Landwirtschaft verboten. Dies wird gewährleistet, indem bei der Nutzung die Rahmenbedingungen der natürlichen Lebensgrundlage geachtet werden. Das bedeutet auch, dass beim Obst- und Gemüseanbau der saisonale Charakter der Pflanzen bedacht wird. Das naturbewusste Zeitmanagement und der Verzicht auf chemische „Hilfsmittel“ sorgen dafür, dass die Böden die notwendige Zeit für ihre Regeneration erhalten, was den nachhaltigen Umgang mit ihren Ressourcen fördert.
Zusätzlich sollten wir natürlich darauf achten, dass die Lebensmittel keine weiten Wege zurücklegen, um die Umweltverschmutzung der Transportwege (z.B. Flugzeugabgase) möglichst gering zu halten. Die Faustregel für eine nachhaltige Ernährung lautet also Bio-Lebensmittel verwenden, welche am besten von regionalen Erzeugern stammen und diese saisonal in den Speiseplan einbinden.
Bio als Grundlage für eine gesunde Ernährung
Die richtige Versorgung unseres Körpers mit allen wichtigen Nähr- und Mineralstoffen ist das Ziel jeder ausgewogenen und vielseitigen Ernährung. Das Zurückgreifen auf sinnvolle Lebensmittel und vollwertige Zutaten ist nicht nur eine Voraussetzung für ein angemessenes Körpergewicht, sondern auch dafür, dem Körper das zu geben, was er tatsächlich braucht und ihm das zu ersparen, was schädlich ist. Dies erreicht man, indem man auf der einen Seite bei der Ernährung konsequent auf Gentechnik, modifizierte Stärke, chemisch gehärtete Fette und schwefelhaltige bzw. ionisierender Strahlung ausgesetzter Nahrungsmittel verzichtet – und auf der anderen Seite bewusst vollwertige Nahrungsmittel verwendet. So enthält beispielsweise allein Bio-Milch bis zu 60% mehr gesunder Omega-3-Fettsäuren gegenüber konventionellen Milchprodukten. Hier gilt: Je höher der Anteil an Rauhfutter (Gras, Heu) und je mehr Weidegang, desto höher der Omega-3 Gehalt. Außerdem können Bioobst und Biogemüse bis zu 90 % mehr Vitamin C enthalten.
Doch reicht es nicht nur aus, über eine bewusste und gesunde Ernährung zu lesen: Die höhere Qualität der Bio-Lebensmittel spürt man nämlich am besten am eigenen Leib.